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Barrierefreiheit - Was ist das eigentlich?

Barrierefreiheit = Zugänglichkeit

Barrierefreiheit umfasst sehr viele unterschiedliche Bereiche – z.B. Wohnen, Leben, Freizeit und Arbeit. Sie berücksichtigt die Bedürfnisse von Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen, aber auch die von Reisenden, Eltern oder kurzfristig Eingeschränkten. Umschreiben könnte man Barrierefreiheit auch mit dem Begriff der Zugänglichkeit. Sie soll regeln, dass alle Menschen eigenständig dabei sein können, ohne Hilfe in Anspruch nehmen zu müssen.

Viele Dinge sind inzwischen auch gesetzlich vorgeschrieben. Im Bereich Bau regelt etwa die DIN-Norm 18040, wie barrierefreier Wohnraum aussehen muss. Öffentliche Träger sind verpflichtet, bestimmte Regeln einzuhalten. Vor und innerhalb von deren Gebäuden finden sich deshalb z.B. Blindenleitsysteme oder Rollstuhlauffahrten, die eine bestimmte Steigung nicht überschreiten dürfen. Blinde Menschen bzw. Rollstuhfahrende kommen so ohne Hilfe von anderen Menschen ans Ziel.

Doch nicht nur bauliche Gegebenheiten können Barrieren sein, auch Sprache kann Menschen ausschließen. In diesem Bereich gibt es ebenfalls viele Lösungen, z.B. Formulare in Leichter Sprache, Untertitel, Videos in Gebärdensprache helfen dabei, Inhalte für alle zugänglich zu machen.

Wie werden Veranstaltungen barrierefrei gemacht?

Veranstaltungen sollten zunächst einmal erreichbar und zugänglich sein - um an unserem Wettbewerb teilnehmen zu können, müssen sie außerdem öffentlich sein. Hier haben wir weitere Beispiele für Barrierefreiheit aufgelistet:

  • Sucht einen Veranstaltungsort aus, der mit öffentlichen Verkehrmitteln gut erreichbar ist, aber auch ausreichend Behinderten-Parkplätze bietet.
  • Die Vorab-Kontrolle von Fahrstühlen (z.B. an der Bahnstation) verhindert, dass Menschen auf dem Weg zum Event „steckenbleiben“.
  • Rampen und Kabelbrücken (mit nicht mehr als 6 % Steigung) sowie Bodenplatten machen die Wege passierbar auch für Mobilitätseingeschränkte.
  • Behindertentoiletten und Wickelstellen ermöglichen, dass Menschen im Rollstuhl, Menschen mit geistigen Einschränkungen oder Eltern von Wickelkindern am Event teilnehmen können.
  • Schilder mit großer Schrift und hohen Farbkontrasten, nicht zu hoch gehängt, vereinfachen die Wegeführung für Menschen mit Sehbehinderung, aber auch für alle anderen.
  • Gebärdensprachdolmetschung, Untertitelung oder Blindenreportage machen das Bühnenprogramm verständlich für alle.
  • Professionelle, inklusive Bands und Moderator*innen und Referent*innen mit Behinderungen bereichern das Programm und machen es vielfältiger.
  • Übersichtliche Plakate, Flyer und Social Media-Bilder mit wenig Text in großer Schriftart mit hohen Farbkontrasten – dafür danken euch nicht nur sehbehinderte Menschen (www.leserlich.info).
  • Bietet immer möglichst zwei unterschiedliche Kontaktmöglichkeiten zu euch an, z.B. E-Mail UND Telefon.
  • Website entrümpeln: Weniger ist mehr. Konzentriert euch auf die wichtigen Dinge – wie eine frühzeitig veröffentlichte detaillierte Anfahrtsbeschreibung. Menschen mit Behinderung planen ihre Anreise sehr viel genauer und früher.
  • Ladet Menschen mit Behinderungen gezielt zu eurem Event ein - erweitert die Verteiler und denkt diese Zielgruppe mit.

Für Veranstalter*innen, die sich noch umfassender informieren möchten, ist dieses Handbuch eine gute Unterstützung:

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